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Glossar zu Mobilitätsbegriffen

 

Das MobiData BW® Glossar bietet einen Überblick über grundlegende und technische Mobilitätsbegriffe. Die ausgewählten und genannten Begriffe begleiten MobiData BW® im täglichen Arbeitsumfeld. Es handelt sich um ein lebendiges Glossar und es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.


 

Grundlegende Mobilitätsbegriffe

 

BeIn/BeOut-App

Im Gegensatz zu einer Check-in- oder Check-out-App erkennt ein BeIn/BeOut-System selbstständig, wann Personen in ein Verkehrsmittel steigen und dieses wieder verlassen. Die Nutzenden müssen also nicht aktiv eine App bedienen. Die Berechnung des Preises erfolgt auf Grundlage der Streckenlänge und wird automatisch abgerechnet.

Waluga (2016): Das Bürgerticket für den öffentlichen Personennahverkehr

Bikesharing

Bikesharing bezieht sich auf ein System, bei dem Fahrräder von einer breiten Öffentlichkeit für kurze Fahrten ausgeliehen werden können. Diese Fahrräder sind in der Regel an verschiedenen Stationen in einer Stadt oder einem Gebiet verteilt und können über eine mobile App ausgeliehen und zurückgegeben werden. Bikesharing fördert umweltfreundliche Mobilität, reduziert Verkehrsstaus und bietet eine flexible Transportoption für kurze Strecken.

Shaheen, S., Guzman, S., & Zhang, H. (2010). Bikesharing in Europe, the Americas, and Asia: Past, Present, and Future. Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board

Carsharing

Carsharing bezieht sich auf ein System, bei dem Autos von einer Gemeinschaft von Nutzern für kurze Zeiträume gemietet werden können. Die Autos sind an verschiedenen Standorten in einer Stadt oder einem Gebiet verteilt und können über eine mobile App oder eine Reservierungssystem gemietet und zurückgegeben werden. Carsharing ermöglicht es den Nutzern, die Vorteile eines Autos zu nutzen, ohne ein eigenes besitzen zu müssen. Es fördert die effiziente Nutzung von Fahrzeugen, reduziert den Bedarf an Parkplätzen und trägt zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens und der Umweltbelastung bei.

Shaheen, S., Cohen, A., & Chung, C. (2009). North American Carsharing: 10-Year Retrospective. Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board

Crowdsourcing

Der Begriff setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern crowd (Menge, Menschenmasse) und outsourcing (Auslagerung). In Bezug auf die Mobilitätswende versteht man darunter die Auslagerung der Datengewinnung durch Behörden, Ingenieurbüros (Verkehrszählungen usw.), etc. zu den Bürgerinnen und Bürgern bzw. Verkehrsteilnehmenden. Dies umfasst etwa das Teilen von Daten wie der Position oder Geschwindigkeit über die Smartphones der Verkehrsteilnehmenden. Zum Crowdsourcing gibt es datensparsame Ansätze, die Datenschutz und Privatsphäre berücksichtigen.

Köbler und Fröhlich (2018): Crowdsourcing von Verkehrsdaten

DFI

Anlagen zur dynamischen Fahrgastinformation (DFI) zeigen in Echt- bzw. Sollzeit an, wann beispielsweise Busse oder Straßenbahnen an Haltestellen ankommen und ob es zu Verspätungen kommt. Dadurch kann die Barrierefreiheit und Planbarkeit von Fahrten mit dem ÖV erhöht werden.

VRN (2021): Ausbau dynamischer Fahrgastinformation (DFI) vereinfacht den Umstieg zum ÖPNV im VRN

Dynamische Mobilitätsdaten

Dynamische Mobilitätsdaten beziehen sich auf Informationen über den aktuellen Zustand des Verkehrs, die in Echtzeit erfasst und aktualisiert werden. Diese Daten umfassen beispielsweise Verkehrsstaus, öffentliche Verkehrsmittel-Updates, Sharingverfügbarkeiten oder die Belegung von Parkraum. Dynamische Mobilitätsdaten ermöglichen es, aktuelle Verkehrsbedingungen zu überwachen, Verkehrsflüsse zu analysieren und Echtzeitinformationen für Navigationssysteme oder mobile Apps bereitzustellen.

Zheng, Y., Capra, L., Wolfson, O., & Yang, H. (2014). Urban computing: concepts, methodologies, and applications. ACM Transactions on Intelligent Systems and Technology (TIST)

Freefloating Sharing

Freefloating Sharing bezieht sich auf ein System, bei dem Fahrzeuge oder Fahrräder ohne feste Stationen in einer Stadt oder einem Gebiet verfügbar sind. Die Nutzer können die Fahrzeuge über eine mobile App orten, ausleihen und nach Gebrauch an beliebigen Orten innerhalb des definierten Geschäftsgebiets abstellen. Dieses Modell bietet den Nutzern maximale Flexibilität bei der Nutzung der Fahrzeuge und ermöglicht eine spontane und unkomplizierte Mobilität.

Martin, E., Shaheen, S., & Lidicker Jr, J. (2010). Impact of carsharing on household vehicle holdings: Results from North American shared-use vehicle survey. Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board

Geteilte Mobilität

Geteilte Mobilität (eng. „Shared Mobility“) beschreibt die gemeinschaftliche Nutzung von Fahrzeugen (z.B. Carsharing, Bikesharing, Ridepooling) als Alternative zum eigenen PKW – nach dem Prinzip „Teilen statt Besitzen“.

Begleitforschung Nachhaltige Mobilität (2022): Glossar

IoT

Das Internet of Things (IoT) ist die Bezeichnung für das Netzwerk physischer Objekte („Things“), die mit Sensoren, Software und anderer Technik ausgestattet sind, um diese mit anderen Geräten und Systemen über das Internet zu vernetzen und Daten zwischen den Objekten auszutauschen. Diese Geräte reichen von normalen Haushaltsgegenständen bis hin zu anspruchsvollen Industriewerkzeugen.

Oracle (2022): Was ist das IoT?

Kooperatives Fahren

Kooperatives Fahren ist das Fahren unter Einbeziehung von Kommunikation, Koordination und Abstimmung zwischen Fahrzeugen zur Steuerung des Verkehrsverhaltens, etwa das Einfädeln am Beschleunigungsstreifen oder der Spurwechsel. Voraussetzung für Kooperatives Fahren im Kontext des autonomen Fahrens ist eine Vehicle-to-Infrastructure- oder Vehicle-to-Vehicle-Kommunikation.

ZukunftsInstitut (2022): Glossar Mobilität: Trendbegriffe und Definitionen

Letzte Meile

Die letzte Meile, auch bekannt unter dem englischen Begriff last mile, ist der letzte Teilabschnitt einer Wegekette, der Nutzerinnen und Nutzer unmittelbar mit ihrem Startpunkt bzw. Zielort verbindet. Im Umkehrschluss ist dies auch die “erste Meile” bzw. first mile auf dem Weg zum ersten Mobilitätsangebot. Beispielsweise stellt die letzte Meile bei der Nutzung des ÖVs auf dem Weg zur Arbeitsstätte den Weg dar, den die Pendlerin oder der Pendler zurücklegen muss, um von der Haltestelle letztendlich zum Eingang des Gebäudes zu kommen.

zukunftsInstitut (2022): Glossar Mobilität: Trendbegriffe und Definitionen

Metadaten

Metadaten sind Daten, die Informationen über andere Daten enthalten. Sie beschreiben Eigenschaften, Attribute oder Merkmale von Daten und ermöglichen deren Organisation, Verwaltung und Interpretation. Metadaten können beispielsweise Informationen über den Ersteller, das Erstellungsdatum, den Dateityp, die Größe oder den Inhalt der Daten enthalten. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Suche, Kategorisierung und Verwaltung von Daten.

NISO (National Information Standards Organization). (2004). Understanding metadata. NISO Press.

MIV

Als motorisierter Individualverkehr (MIV) wird die Nutzung von Pkw und Krafträdern im Personenverkehr bezeichnet. Der MIV, als eine Art des Individualverkehrs (IV), eignet sich besonders für größere Distanzen und alle Arten von Quelle-Ziel-Beziehungen, da dieser zeitlich als auch räumlich eine hohe Verfügbarkeit aufweist. Verkehrsmittel des MIV werden von einer einzelnen Person oder einem beschränkten Personenkreis eingesetzt. Der Nutzer ist bezüglich der Bestimmung von Fahrweg, Ziel und Zeit frei (örtliche, zeitliche Ungebundenheit des MIV).

Forschungs-Informations-System (2017): Motorisierter Individualverkehr

Mobilitätsstation

Eine Mobilitätsstation (eng. „Mobility Hub“) bündelt verschiedene Verkehrsmittel an einem Standort und ist somit die sichtbare Ausprägung eines multimodalen Mobilitätssystems. Typische Ausstattungselemente von Mobilitätsstationen sind Car- und Bikesharing-Angebote, E-Scooter und E-Roller, sichere und wettergeschützte Radabstellanlagen, Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge sowie die Nähe zu einer Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs.

Mobilikon (2022): Mobilitätsstationen

Mobility-as-a-Service (MaaS)

Mobility-as-a-Service (engl. für Mobilität als Dienstleistung) hat das Ziel, öffentliche und private Verkehrsangebote mittels einheitlichem Zugangsportal so zu kombinieren, dass der schnellste, günstigste oder komfortabelste Weg für die Nutzenden berechnet wird. Der gesamte Weg wird über ein Portal bzw. eine Anwendung gebucht, durchgeführt und abgerechnet, auch wenn unterschiedliche Anbieter und Verkehrsmittel gewählt werden.

EPOMM (2017): Die Rolle von Mobilität als Dienstleistung für Mobilitätsmanagement

Modal Split

Der Modal Split ist eine Kenngröße zur Aufteilung der Verkehrsnachfrage auf verschiedene Verkehrsmittel und -teilnehmende wie Fußgänger, Radverkehr, motorisierter Individualverkehr oder Bus und Bahn. Er stellt die prozentuale Verteilung des Verkehrsaufkommens (Wege, Tonnen) oder der Verkehrsleistung (Personenkilometer, Tonnenkilometer) differenziert nach den Verkehrsmitteln dar.

Zukunft Mobilität (2018): [Kurz erklärt] Was ist der Modal Split und was sagt er aus?

Multi- und Intermodalität

Multimodale Mobilitätsdienstleistungen ermöglichen das Kombinieren verschiedener Verkehrsmittel. Von multimodalem Verhalten wird gesprochen, wenn eine Person bei der Überwindung von Wegen verschiedene Modi innerhalb eines bestimmten Betrachtungszeitraums (häufig eine Woche) auf unterschiedlichen Wegen nutzt. Eine Person ist multimodal unterwegs, wenn sie in ihrer alltäglichen Mobilität unterschiedliche Verkehrsmittel nutzt, etwa den Bus zur Arbeit und das Leihauto zum Baumarkt.

Unter Intermodalität wird dagegen das Verketten verschiedener Verkehrsmittel während eines Weges verstanden. Intermodales Mobilitätsverhalten wäre etwa die Kombination von Fahrrad und Bus auf dem Weg zur Arbeit. Statt die Fahrt zur Arbeit ausschließlich mit dem Bus zu bewältigen, würde eine intermodale Person mit dem Fahrrad zur Bushaltestelle fahren, um dann in den Bus umzusteigen.

Mobilikon (2022): Multimodale Mobilitätsdienstleistungen; VCD (2022): Was ist Multimodalität?

Nachhaltige Mobilität

Nachhaltige Mobilität beschränkt sich nicht auf die Senkung von Emissionen, die durch Mobilität versursacht werden: Neben der Befriedigung der Mobilitätsbedürfnisse heute lebender Menschen, müssen auch die Bedürfnisse zukünftiger Generationen erfüllt werden (können), sodass von nachhaltiger Mobilität gesprochen werden kann. Dies entspricht auch dem Grundgedanken des Konzepts der „nachhaltigen Entwicklung“.

Neste (2022): Was ist nachhaltige Mobilität?

On-Demand-Verkehr

Unter On-Demand-Verkehr versteht man Bedienungsformen wie Anruf-Sammeltaxen oder Taxibusse, welche vollständig flexibilisiert ohne Fahr- oder Linienplan verkehren. Das tun sie, wie der Name schon nahelegt, ausschließlich nach Bedarf bzw. auf Anfrage. Dabei ist der On-Demand-Verkehr weitgehend digitalisiert, was unter anderem eine digitale Buchungsmöglichkeit (i.d.R. eine Smartphone-App), die Möglichkeit des Ridepoolings (Fahrtenbündelung) und die bargeldlose Bezahlung einschließt. Besonders in ländlichen Regionen oder städtischen Vororten werden im kommunalen ÖV schon seit vielen Jahren hierfür Kleinbusse oder Pkw eingesetzt.

mobil.nrw (2022): On-Demand-Verkehr

Open-Data

Open-Data bezieht sich auf Daten, die frei zugänglich und ohne Einschränkungen genutzt, weiterverbreitet und bearbeitet werden können. Es handelt sich um Informationen, die von Regierungen, Organisationen oder Einzelpersonen veröffentlicht werden, um Transparenz zu fördern, Innovationen anzustoßen und die Zusammenarbeit zu erleichtern. Open-Data ermöglicht es Entwicklern, Forschern und der Öffentlichkeit, diese Daten für verschiedene Zwecke zu nutzen, wie z.B. zur Erstellung von Anwendungen, zur Analyse von Trends oder zur Unterstützung von Entscheidungsprozessen.

Davies,T. & Perini, F. (2019): Open Data in Developing Economies: Toward Building an Evidence Base on What Works and How. The World Bank.

Open-Source

Open-Source bezieht sich auf Software, deren Quellcode frei zugänglich ist und von der Gemeinschaft gemeinsam entwickelt, verbessert und weiterverbreitet werden kann. Im Gegensatz zu proprietärer Software, bei der der Quellcode geschützt und nur vom Urheber oder Lizenzinhaber geändert werden kann, ermöglicht Open-Source eine offene Zusammenarbeit und Transparenz. Entwickler können den Quellcode einsehen, modifizieren und an ihre Bedürfnisse anpassen. Dies fördert Innovation, Wissensaustausch und die Schaffung von hochwertiger Software.

Fitzgerald, B. (2006): The transformation of open source software

Park and Ride-Anlagen (P+R)

P+R-Plätze sind Abstellanlagen an Haltestellen des öffentlichen Personenverkehrs. Sie dienen der einfachen und sicheren Verknüpfung von Pkw und Bus oder Bahn für intermodale Reiseketten. P+R-Plätze können unterschiedlich ausgestaltet sein, von unbefestigten Parkplätzen bis hin zu bewachten Parkhäusern mit Echtzeitinformationen zur Abfahrt der Busse und Bahnen. Meist bieten die Parkplatzbetreiber in Kooperation mit dem Öffentlichen Personenverkehr (ÖV) spezielle Ticketoptionen an, z. B. die Inklusion des ÖV-Tickets für mehrere Personen im Parkschein oder rabattierte Optionen.

Mobilikon (2022): Park and Ride-Anlagen

P2P-Carsharing (Peer-to-Peer-Carsharing)

Beim P2P-Carsharing wird ein von einer Privatperson besessenes Fahrzeug zum Teilen angeboten – meist über eine Internetplattform, manchmal aber auch in Form des nachbarschaftlichen Teilens. Dieser Carsharing-Variante fehlt die rahmenvertragliche Regelung. Für jeden Mietvorgang muss ein neuer Vertrag abgeschlossen werden. Peer-to-Peer-Carsharing steht daher der Autovermietung näher als dem Carsharing im engeren Sinne.

Bundesverband CarSharing (2022): Was ist CarSharing?

Ridepooling

Beim Ridepooling handelt es sich um die Bündelung von Fahrtanfragen. Typischerweise kommt dieses Prinzip bei On-Demand-Verkehren zum Einsatz. Anstatt Fahrgäste einzeln zu befördern, werden beim Ridepooling Fahrten mit ähnlichen Routen zusammengelegt.

zukunftsInstitut (2022): Glossar Mobilität: Trendbegriffe und Definitionen

Routing

Wenn Menschen einen bestimmten Weg mit dem ÖV zurücklegen wollen, müssen sie meist zwischen mehreren Verkehrsmitteln umsteigen oder einen Teil des Weges zu Fuß zurücklegen. Dabei können Algorithmen unter Berücksichtigung verschiedener Informationen wie dem Start- und Zielpunkt oder der bevorzugten Verkehrsmittelwahl einen optimalen Weg zur Erreichung des Zielortes berechnen. Diese Algorithmen werden auch Wegsuche oder Routing genannt.

Open-Data-Plattform Mobilität Schweiz (2022): Routing / Wegsuche

Ridesharing

Ridesharing bezeichnet die Mitnahme von Passagieren auf einer ohnehin stattfindenden und nicht kommerziell angesetzten Fahrt mit einem Fahrzeug des Individualverkehrs (z. B. die Mitnahme von Arbeitskolleg:innen zur Arbeitsstätte). Eine finanzielle Beteiligung durch Passagiere bis maximal zur anteiligen Höhe der dem Fahrzeughalter entstehenden variablen Kosten ist möglich.

zukunftsInstitut (2022): Glossar Mobilität: Trendbegriffe und Definitionen

Scootersharing

Scootersharing bezieht sich auf ein System, bei dem Elektroroller von einer breiten Öffentlichkeit für kurze Fahrten ausgeliehen werden können. Diese Roller sind in der Regel in einer Stadt oder einem Gebiet verteilt und können über eine mobile App gemietet und zurückgegeben werden. Scootersharing bietet eine flexible und umweltfreundliche Transportoption für kurze Strecken und trägt zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens und der Umweltbelastung bei.

Raimondi, F., & Sacco, N. (2019). Electric scooter sharing: A review of recent literature and directions for future research. Sustainability

Seamless Mobility

Seamless Mobility beschreibt die nahtlos aufeinander abgestimmte Mobilitätskette von öffentlichen, privaten und kommerziellen Mobilitätsanbietern. Voraussetzung dafür sind autonome Mobilitätskonzepte, die Mobilitätsangebote in Echtzeit miteinander verknüpfen.

zukunftsInstitut (2022): Glossar Mobilität: Trendbegriffe und Definitionen

Smart Watch

Eine Smart Watch ist ein mobiles Gerät mit einem Touchdisplay, das am Handgelenk getragen wird. Die Smart Watch wird mit dem persönlichen Smartphone über Bluetooth oder NFC verbunden oder hat selbst Funktionen eines Smartphones wie eine mobile Internetanbindung. Die Funktion einer Smart Watch besteht unter anderem darin, dass laufend Benachrichtigungen von Apps auf der Smart Watch angezeigt werden und Aktionen wie etwa kontaktloses Bezahlen oder der Kauf eines Tickets durchgeführt werden können, ohne ein Smartphone bedienen zu müssen.

Gabler Wirtschaftslexikon (2022): Smartwatch

Stationsgebundenes Sharing

Stationsgebundenes Sharing bezieht sich auf ein System, bei dem Fahrzeuge, Fahrräder oder Scooter an festen Stationen in einer Stadt oder einem Gebiet abgeholt und zurückgegeben werden müssen. Die Nutzer*innen können die Fahrzeuge über eine mobile App an festgelegten Orten wieder zurückgeben. Dieses Modell ermöglicht eine geordnete Organisation der Fahrzeugverteil und -rückgabe und fördert die Verfügbarkeit von Fahrzeugen an verschiedenen Standorten.

Shaheen, S., Guzman, S., & Zhang, H. (2010). Bikesharing in Europe, the Americas, and Asia: Past, Present, and Future. Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board

Statische Mobilitätsdaten

Statische Mobilitätsdaten beziehen sich auf Informationen über die Verkehrsinfrastruktur, Verkehrsmittel und Reisemuster, die zu einem bestimmten Zeitpunkt erfasst wurden und sich nicht oder nur selten ändern. Diese Daten umfassen beispielsweise Straßen- und Schienennetzwerke, Haltestellenstandorte, Fahrpläne, Sharingstandorte oder Verkehrszählungen. Statische Mobilitätsdaten werden oft zur Planung von Verkehrsinfrastrukturprojekten, zur Analyse von Verkehrsmustern und zur Erstellung von Verkehrsmodellen verwendet.

Hall, R. W., & McNeil, S. (2012). Urban transportation planning in the United States: History, policy, and practice. University of Chicago Press.


 

Technische Mobilitätsbegriffe

 

API

API ist die Abkürzung für „application programming interface“ und der gängige Fachbegriff für eine Programmierschnittstelle, auch Anwendungsschnittstelle genannt. APIs – wie etwa die DORA- und die TRIAS-API – ermöglichen den Zugriff auf externe Datenbanken oder Komponenten und können als wichtige Zugangspunkte einen automatisierten und fortlaufenden Datentransfer zwischen Systemen gewährleisten.

IT-SERVICE.NETWORK (2022): Was ist eine API?

CSV

CSV ist ein Dateiformat und steht für „comma-separated values“ (dt. "kommagetrennte Werte"). Dieses Dateiformat ist streng genommen ein Textformat. Es wird zum Austausch strukturierter und kommagetrennter Werte genutzt. Nahezu alle gängigen Programme akzeptieren zum Import und Export von Daten das CSV-Dateiformat.

Datenbanken-verstehen.de (2022): CSV

DATEX II

DATEX II ist ein europäischer Standard für den elektronischen Austausch von straßenbezogenen Informationen. Der EU-weit genutzte Standard kommt besonders in Verkehrszentralen zum Einsatz und ist für den Verkehrsdatenaustausch gesetzlich gefordert. Der XML-basierte Standard wird bei Daten verwendet, die beispielsweise bei Baustellen, öffentlichem Parkraum bis hin zu Verkehrsmonitoring durch die öffentliche Hand erzeugt werden.

Fraunhofer IVI (2020): Mobility Data Space; binary butterfly (2016): DATEX II: Spannende Daten kompliziert verpackt

GBFS

Die „General Bikeshare Feed Specification“ ist ein Dateiformat, mit dem Anbieter von geteilter Mobilität die Möglichkeit erhalten, Daten mit Dritten zu teilen. Ursprünglich gedacht für den Bikesharing-Markt, haben Erweiterungen dafür gesorgt, dass GBFS auch mit anderen Angebotstypen kompatibel ist. Der Standard spezifiziert dabei vor allem ein Datenformat zum Abruf von Echtzeitdaten. Im Fokus steht der Abruf der Positionen von Fahrzeugen, die zum Zeitpunkt der Abfrage frei verfügbar sind und reserviert werden können. Aber auch Schnittstellen zum Abruf von Informationen bzgl. der Preisgestaltung, Öffnungszeiten und Abstellgebiete des Angebots werden spezifiziert.

MIAAS (2021): Shared Mobility als Datenlieferant für die Mobilitätssysteme der Zukunft

GEOJSON

GeoJSON ist eine Form des weitaus bekannteren JSON-Formates, das sich weltweit als gängiges, sehr kompaktes Datenaustauschformat etabliert und in verschiedensten Branchen und Anwendungen bewährt hat. Das auf JavaScript sowie auf der Objektnotation JSON basierende Format ist jedoch spezialisiert auf den Austausch von Geodaten. Hierfür werden verschiedene Arten von JSON-Objekten bestimmt sowie die Art und Weise, wie diese kombiniert werden können, damit letztlich Daten, Eigenschaften oder die räumliche Ausdehnung geographischer Merkmale dargestellt werden können. Zu den durch GeoJSON unterstützten Geometrien zählen Punkte, Linien und Polygone.

German Management Consulting (2019): Was ist GeoJSON und wozu brauche ich es?

GTFS

Die General Transit Feed Specification (GTFS) ist eine Datenspezifikation, die es öffentlichen Verkehrsbetrieben ermöglicht, ihre Verkehrsdaten in einem Format zu veröffentlichen, das von einer Vielzahl von Softwareanwendungen genutzt werden kann. Heute wird das GTFS von Tausenden von öffentlichen Verkehrsbetrieben verwendet. Die GTFS gliedert sich in eine Schedule ud eine Echtzeitkomponente. Die Schedule enthält Tarif- und geografische Verkehrsinformationen. Die Echtzeitkomponente umfasst die Ankunftsprognosen, Fahrzeugpositionen und Fahrplanauskünfte.

MobilityData (2022): GTFS: Öffentliche Verkehrsdaten universell zugänglich machen¶

HTML

HTML oder auch „HyperText Markup Language“ ist eine definierte Auszeichnungssprache, welche die logischen Bestandteile eines Dokuments wie Überschriften und Aufzählungen beschreibt. Sie ist mithilfe der ISO-Norm 8879 festgeschrieben als SGML (Standard Generalized Markup Language). HTML wird dazu benutzt, Dokumente für das World Wide Web zu erstellen, die mithilfe eines Browsers angezeigt werden.

Gabler Wirtschaftslexikon (2022): HTML

IXSI 5.0

IXSI 5.0 ist eine Schnittstelle für das Teilen von Carsharing-Daten, die vom Bundesverband CarSharing zur Verfügung gestellt wird. Es lassen sich unter anderem der Standort der Stationen, vor Ort vorhandene Fahrzeugklassen, Kontaktmöglichkeiten zum Fahrzeug-Anbieter, Buchungsmöglichkeiten sowie Verfügbarkeitsdaten beziehen.

Bundesverband CarSharing (2023): Einheitliche CarSharing-Schnittstelle IXSI 5.0

JPEG

Der Begriff 'JPEG' geht auf die Joint Photographic Expert Group zurück, einer Gruppe von Personen, welche sich im Jahre 1992 ein eher allgemein gehaltenes Verfahren zur Komprimierung von Bildern haben normieren lassen. Mit Hilfe von Farb- bzw. Auflösungreduzierung in .jpeg oder auch .jpg Dateien komprimierte Bilder haben eine vergleichsweise geringe Dateigröße bei gleichbleibender Bildqualität.

SEO united (2022): Was ist JPEG

JSON

Bei JSON („JavaScript Object Notation“) handelt es sich um ein standardisiertes Datenformat für die Codierung von Daten, die von Menschen und Maschinen lesbar sind. JSON leitet sich als Datenformat aus der Scriptsprache JavaScript ab. Die Daten in dem Dokument werden strukturiert und gespeichert. Ursprünglich wurde JSON zu Beginn der 2000er dazu entwickelt, Web-Applikationen im Browser laufen zu lassen. Die Besonderheit dabei war, dass diese Anwendungen ohne zusätzliche Plug-ins im Browser funktionieren sollten. Daher war JSON zu Beginn ein reines Kommunikationsprotokoll. Mittlerweile hat es sich, aufgrund seiner Einfachheit, als Dateiformat für die Datenverarbeitung etabliert.

Datenbanken-verstehen.de (2022): JSON

ParkAPI

In der ParkAPI werden die auf kommunalen Webseiten veröffentlichen Belegungsdaten öffentlicher Parkplätze in einer einfach zu verwendenden JSON-API gebündelt und dann als Backend für die Smartphone-App ParkenDD zur Verfügung gestellt. Diese Daten ermöglichen dann auch die Berechnung von Vorhersagedaten (kurz- und langfristig), die gleich mitgeliefert werden können. Die Software dazu läuft derzeit unter api.parkendd.de.

Offenes Dresden (2023): ParkAPI

Routing

Routing beschreibt die Art und Weise, wie IP-Datenpakete von ihrem Ursprung zu ihrem Ziel gelangen. Hierbei kann zwischen statischem und dynamischem Routing unterschieden werden.

Statisches Routing: Hier verändern sich die Datenpakete nicht. Sie werden manuell von einem Netzwerkadministrator eingerichtet. Dabei werden im Wesentlichen die Routen festgelegt, die Datenpakete über das Netzwerk nehmen.

Dynamisches Routing: Bei dynamischem Routing werden die Datenpakete fortlaufend und automatisch aktualisiert. Dynamische Router verwenden verschiedene Routing-Protokolle (siehe unten), um die kürzesten und schnellsten Pfade zu ermitteln. Sie treffen diese Entscheidung auch abhängig davon, wie lange es dauert, bis die Pakete ihr Ziel erreichen – ähnlich wie Google Maps, Waze und andere GPS-Dienste die besten Fahrtrouten auf der Grundlage vergangener Fahrleistungen und aktueller Fahrbedingungen ermitteln.

Intermodales Routing: Bei dieser Sondervariante des Routings werden Daten erfasst, gesammelt, vernetzt und in Echtzeit zur Verfügung gestellt.

 

SHP

Shapefiles (Abkürzung „shp“) bieten ein einfaches, nicht topologisches Format zum Speichern der geografischen Position und der Attributinformationen von geografischen Objekten. Geografische Objekte in einem Shapefile können als Punkte, Linien oder Polygone (Flächen) dargestellt werden. Der Workspace mit den Shapefiles kann auch dBASE-Tabellen enthalten, in denen sich weitere Attribute, die mit den Features eines Shapefiles verbunden werden können, speichern lassen.

Esri (2022): Was ist ein Shapefile?

TRIAS-API

Über die auf MobiData BW bereitgestellte TRIAS-Schnittstelle lassen sich die landesweiten Fahrplandaten in Echtzeit für die vergangenen sieben Tage dynamisch abrufen. Der Datensatz, der sich über die TRIAS-API abrufen lässt, ist auf unserer Webseite mit dem Tag „TRIAS-API“ versehen.

 

WFS

Der Web Feature Service (WFS) ist ein Geodatendienst, mit dem Vektordaten in Form von Geoobjekten (engl. „Features“) mit Sachinformationen bereitgestellt werden. Im Vergleich zu WMS geht WFS über die reine Kartendarstellung hinaus, da hier zusätzlich der Zugriff auf Vektordaten möglich ist. Der Web Feature Service ist eine vom Open GIS Consortium spezifizierte Schnittstelle, die den Austausch von geografischen Daten über das Internet ermöglicht. Sie definiert die Regeln für die Abfrage und den Abruf von geografischen Informationen über das Hyper Text Transmission Protocol (HTTP). Die Schnittstelle beschreibt die Datenmanipulationsoperationen für geografische Merkmale. Für den Informationsaustausch wird die auf der Extensible Markup Language (XML) basierende Geographic Markup Language (GML) verwendet.

Sinha, Abhinaya (2008): Web Feature Service (WFS); Bayerische Vermessungsverwaltung (2022): Was sind Geodatendienste?

WMS

Der Web Map Service (WMS) ist ein Geodatendienst, der Geodaten vordergründig in Bildformaten (z. B. im png- oder jpeg-Format) darstellt. Dies kann beispielsweise von einem Browser oder einem GIS-Programm (Geographisches Informations-System) aus erfolgen. WMS liefert einen zweidimensionalen Ausschnitt aus einem Geodatenbestand (Raster- und Vektordaten) als Raster-/Vektor-Bild oder in einem Geodatenformat (GeoJSON, Protobuf) zurück. Die Kommunikation mit einem WMS erfolgt über das Hypertext Transfer Protocol (HTTP/HTTPS).

geoGLIS (2022): WMS - der Online-Kartendienst; Bayerische Vermessungsverwaltung (2022): Was sind Geodatendienste?

XLSX

Das Format XLSX steht für Dateien der Tabellenkalkulation Microsoft Excel ab der Version 2007. Die Abkürzung steht für „Excel Spreadsheet XML“, also eine Kalkulationstabelle, die XML-basiert ist. XLSX-Dateien sind nicht ohne Nachrüstung abwärtskompatibel. XLSX von Mircrosoft Excel löste das bis zur Version 2007 gebräuchliche XLS-Format ab.

IT-Business (2022): Was ist eine XLSX-Datei?

XML

XML („Extensible Mark-up Language“ ist eine vereinfachte Form von SGML und quasi ein Standard zur Erstellung von strukturierten Dokumenten im World Wide Web oder in Intranets. XML ist erweiterbar (extensible), weil man hier nicht auf vorgegebene Markierungselemente (Tag) angewiesen ist (wie z.B. in HTML), sondern eigene Auszeichnungsmöglichkeiten schaffen kann. Diese Tags definieren dann auch nicht nur die Darstellung des Inhalts, sondern können auch die Bedeutung des Inhalts erfassen (so könnte z.B. ein Tag eine E-Mail-Adresse (E-Mail) einleiten).

Gabler Wirtschaftslexikon (2022): XML

ZIP

ZIP ist abgeleitet vom englischen Wort „zipper“ für Reißverschluss. Das Format erlaubt die verlustfreie Komprimierung von Dateien, um den Platzbedarf bei Archivierungen zu reduzieren oder eine schnellere Datenübertragung zu ermöglichen.

IT-Business (2022): Was ist eine ZIP-Datei?